Unser Schulclown macht sich nicht nur gut in der Schule, sondern auch im Magazin des Kinderschutzbundes Bundesverband (Ausgabe 2025/4). Als Mitglied (link Unterstützung) tun Sie Gutes, unterstützen die wertvollen Projekte unseres Ortsverbandes (link Angebote) und erhalten 4 mal jährlich das Magazin mit wichtigen Themen zu Kindern, Jugendlichen und Familien.
Wir pflanzen Zukunft – Apfelbäume für Kinderrechte
Der Kinderschutzbund Lindenberg hat die Baum-Challenge von Landrat Elmar Stegmann und dem TVL-Lindenberg angenommen. Für unsere Großtagespflege Rappelkiste werden am Mi 17.09.2025 um 18 Uhr zwei Apfelbäume gepflanzt. Diese wurden von Visnja Witsch und Monika Raith-Ince gespendet.
Für uns sind diese Bäume ein starkes Symbol:
So wie Kinder Wurzeln brauchen, um sicher aufzuwachsen, brauchen sie auch Rechte – auf Schutz, Förderung, Beteiligung und Liebe.
Unsere Kinder wachsen wie die Apfelbäume:
mit guter Pflege, in einem starken Umfeld und mit der Chance, ihre eigenen Früchte hervorzubringen.
Darum setzen wir uns dafür ein, dass Kinderrechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern im Alltag gelebt werden.
Denn eine starke Gemeinschaft entsteht, wenn Groß und Klein zusammenhalten und die Zukunft gemeinsam gestalten.
Mit dieser Motivation nominieren wir die Antonio-Huber-Schule und die Grundschule Lindenberg für die Baum-Challenge. Wir wissen, dass der Schulanfang eine besonders volle Zeit ist – deshalb gilt: kein Stress und kein Zeitdruck. Sollte es mit den Bäumchen nicht gleich klappen, freuen wir uns genauso auf ein gemütliches Beisammensein zu gegebener Zeit.
Ferienspaß 2025 – 529 Kinder – Drei Tage voller Lachen, Spielen und gelebter Kinderrechte!
Was für ein Sommerhighlight! An drei strahlend schönen Tagen (5.-7.8.25) wurde unser Ferienspaß zu einem echten Fest für Kinder, Familien und unser ehrenamtliches Team. Ganze 529 Kinder besuchten das kunterbunte Programm des Kinderschutzbundes Lindenberg – begleitet von 26 großartigen Helfer*innen, die mit Herz, Humor und jeder Menge Engagement dabei waren (mehr Zahlen).
Ob Basteln, Spielen, Schminken oder Glitzertattoos – für jede Menge leuchtende Augen war gesorgt. Auf dem Spaßparcours wurde gerannt, gelacht und getobt, und der beliebte Spieleanhänger hatte wie immer alles dabei, was Kinderherzen höherschlagen lässt.
Besonders beliebt war auch unser Kreativangebot: Mit viel Freude, Farbe, Glitzer und kleinen „Edelsteinchen“ wurden Trommeln, Regenstäbe, Kronen gestaltet. Die Kinder waren mit voller Fantasie und Begeisterung dabei – und wer genau hin sah, konnte einige kleine Königinnen und Könige stolz ihre selbst gebastelten Meisterwerke präsentieren sehen.
Für das leibliche Wohl sorgte der Bewirtungswagen mit vielen Leckereien – ein herzliches Dankeschön an die Feinbäckerei Zendler im Wagen vom V8 für die süße und herzhafte Unterstützung!
Und natürlich gab es auch täglich ein besonderes Highlight:
- Am Dienstag war Schulclown Maroni mit seinen Luftballontieren, Schwertern und Blumen unterwegs – ein echter Volltreffer.
- Am Mittwoch verzauberte uns Magierus mit kleinen und großen Wundern. Laura Albustin las schöne Geschichten und der Ruhe- und Leseecke.
- Am Donnerstag war die Hüpfburg vom THW der Star – den ganzen Tag lang wurde gehüpft, gelacht und Freundschaften geschlossen.
Besonders freuen wir uns über die vielen warmen, wertschätzenden Rückmeldungen von den erwachsenen Besucher*innen – und natürlich über die unzähligen berührenden, lustigen und fröhlichen Momente mit den Kindern.
Nicht zu vergessen: 250 Euro Spendengelder sind in unsere treuen Spenderelefanten gewandert. Ein riesiges Dankeschön an alle, die sie gefüttert haben!
Dieser Ferienspaß war mehr als nur ein paar schöne Ferientage – er war ein lebendiges Zeichen dafür, wie wichtig es ist, Kindern Raum, Aufmerksamkeit und echte Teilhabe zu schenken. Denn Kinder haben Rechte – auf Freizeit, Spiel, Beteiligung, Wertschätzung und Schutz. Und genau das leben wir beim Kinderschutzbund Lindenberg – nicht nur an diesen drei Tagen, sondern das ganze Jahr über.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die das möglich gemacht haben – allen voran an die wunderbare Organisation durch unsere Ferienprogramm-Leitungen Melanie Steinbauer und Mihrab Karabag.
Ihr habt das Herzstück dieses Ferienspaßes gebildet!
Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Sommer – und auf viele weitere schöne Begegnungen mit kleinen und großen Menschen.












Hinweis: Nur ein Teil der Ehrenamtlichen ist auf den Team-Fotos.

Artikel „Der Westallgäuer“ 7.8.2025
Unterstützung Ferienspaß 2025:
Dornier Stiftung Lindau, ETW GmbH+Co.KG Lindenberg, Feinbäckerei & Café Zendler Lindenberg, Gemeinde Opfenbach, Gymnasium Lindenberg mit Landkreis Lindau, HG Automaten Lindenberg, HOCHLAND SE Heimenkirch, ILG-STIFTUNG Simmerberg, Kinderbrücke Allgäu e. V. Kempten, Kreisjugendring Lindau, Kurt Gretter GmbH + Co. KG Bauunternehmen Scheidegg, LIEBHERR-AEROSPACE Lindenberg, Magierus (Heinz Deuring) Lindenberg, Markt Heimenkirch, Markt Scheidegg, Polizei Lindenberg, Restaurant Poseidon – Café Tetzloff Lindenberg, Schreinerei Christian Böller, Stadt Lindenberg: Bürgermeister Eric Ballerstedt – Bauhof, THW Lindenberg, V8 Lindenberg, Lokale Presse, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
Sollten wir irrtümlich jemanden vergessen haben, geben Sie uns bitte Bescheid, dass wir dies korrigieren können … und wir haben uns sehr darüber gefreut, dass viele Besucher*innen unsere Spenden-Elefanten vor Ort „gefüttert“ haben
Metal-Konzert – Schwermetall für die Kinderrechte
Es war uns ein großes Vergnügen, den Einlass beim Konzert zu machen.
Mit mega Stimmung und tollen Leuten war das ein gelungener Abend.
Herzlichen DANK für den Erlös.
Erstes Kinder- und Jugenfestival am Haus Sonne
Kinderrechte feiern – Rückblick auf ein unvergessliches Wochenende am Haus Sonne
Was für ein Fest!
Am 31. Mai und 1. Juni haben wir zum internationalen Kindertag gemeinsam mit rund 500 kleinen und großen Besucher*innen das erste Kinder- und Jugendfestival des Kinderschutzbundes am Haus Sonne in Sigmarszell gefeiert – und es war einfach zauberhaft! Im traumhaften Ambiente des Areals Haus Sonne mit dem rustikalen Heuboden, welcher Platz bot für ein außergewöhnliches Programm.
Im Mittelpunkt stand unsere Wanderausstellung zu den Kinderrechten, begleitet vom interaktiven Kinderrechte-Quiz, bei dem Groß und Klein miträtselten, lachten und für ihre Teilnahme ein kleines Geschenk erhielten. Ein weiteres Highlight war das Kinderrechte-Kino, das in Dauerschleife erklärte, warum die Kinderrechte für Kinder, Jugendliche und Eltern wichtig sind. Bildung, Beteiligung, Schutz und Fürsorge – hier wurden die zentralen Rechte lebendig vermittelt.
Von Hüpfburgen bis Hip-Hop – ein buntes Programm für alle
Unser Festival lebte von der Vielfalt der Angebote, die mit viel Herzblut auf die Beine gestellt wurden:
- Zwei Hüpfburgen, gestiftet von den Fetzenhexen, sorgten für ausgelassenes Toben.
- Kreativangebote mit Leinwänden, Farben und Bastelmaterialien luden zum Mitmachen ein.
- Der Spieleanhänger des Kinderschutzbundes, Wurfspiele vom Natursteinparadies Wagner, Bewegungsbaustellen (Tina Hartmann), Seifenblasen, Glitzertattoos, Kinderschminken – überall wurde gelacht, gespielt und gestaunt und es konnte sich kreativ ausgetobt werden 😊
- Die Feuerwehr sorgte für spritzige Begeisterung mit ihrem Wasserspiel und dem Feuerwehrauto vor Ort.
- Die Tanzbegeisterten kamen beim Hip-Hop- und Breakdance-Workshop voll auf ihre Kosten.
Und dann war da noch unser absolutes Highlight der Kinder: das Karaoke-Angebot, liebevoll betreut von Sylvia und Klaus Kernchen. Dort wurden echte Nachwuchsstars entdeckt – mit glänzenden Augen und staunenden Eltern, die das Talent ihrer Kinder manchmal zum allerersten Mal live erleben durften. Es wurde gesungen, gefeiert, gejubelt – ein Ort der Begeisterung!
Worte, die bewegen – Reden mit Herz
Ein besonderer Moment war die feierliche Eröffnung mit berührenden Ansprachen.
Unsere Geschäftsleitung Visnja Witsch, Bürgermeister Jörg Agthe, Jugendbeauftragter Michael Dlugosch und das frisch gewählte Jugendparlament Lindenberg mit ihrer Vorsitzenden Leni Steinmann richteten sich mit eindrucksvollen Worten an die Gäste.
Leni sprach einen klaren, mutigen Appell für die Rechte aller Kinder – mit Kraft, Überzeugung und einer Emotionalität, die einige zu Tränen rührte. Ihre Worte gaben der Veranstaltung eine besondere Tiefe und zeigten eindrucksvoll: Die Jugend ist bereit, mitzugestalten. Und wir dürfen stolz sein, diese junge Generation zu begleiten!
Ein riesiges Dankeschön an alle helfenden Hände!
Dieses Festival wäre ohne die vielen engagierten Menschen nicht möglich gewesen. Unser tief empfundener Dank gilt allen, die ihre Zeit, Kreativität und Energie eingebracht haben:
- Familienstützpunkt Lindenberg und Lindau (Bastelaktion Glück to go)
- Landfrauenbund Sigmarszell (Basteln & Vorlesen)
- Fetzenhexen (Hüpfburgen)
- Sylvia & Klaus Kernchen (Karaoke)
- Sybille Riether (Holzskulpturen)
- Kreisjugendring Lindau (Demokratiefilm & Seifenblasen)
- Tina Hartmann (Bewegungsbaustelle)
- Integrationsbeirat (Infostand)
- Michael Dlugosch (Informationen für Jugendliche)
- CALMA – Melanie Schlachter (Klingende Achtsamkeit mit Kindern)
- Natursteinparadies Wagner (Wurfspiele)
- Jugendparlament Lindenberg (Spiel: Tempo kleine Schnecke und Ansprachen)
- Feuerwehr Sigmarszell (Wasserspiele und Feuerwehrauto)
- Jörg Agthe (Bürgermeister Sigmarszell)
- Michael Dlugosch (Jugendschutzbeauftragter Sigmarszell)
- Team Westermann (Astrid & Bernd) – für die Bereitstellung des Veranstaltungsortes, Organisation & Bewirtung
- Das Team des Kinderschutzbundes Lindenberg – für Spieleanhänger, Wanderausstellung, Quiz, Kinderschminken, Glitzertattoos, Kinderrechtekino, Organisation und Herzblut
Ihr alle habt dazu beigetragen, dass die Kinderrechte an diesem Wochenende nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar waren.
Kinderrechte weitertragen!
Wir freuen uns, dass unsere Wanderausstellung mit Kinderrechtequiz auch über das Festival hinaus genutzt werden kann.
Wenn Schulen, Kitas oder Einrichtungen Interesse haben, das Material auszuleihen, meldet euch gern bei uns!
Lasst uns gemeinsam weiterhin für die Rechte der Kinder einstehen – mit Freude, Herz und Zusammenhalt.



Bericht im Der Westallgäuer am 05.06.2025
„Damit Kinder wieder Hoffnung haben“ – Kinderschutztage 2025 in Saarbrücken
Saarbrücken wurde vom 15. bis 18. Mai zum Zentrum des bundesweiten Kinderschutzes – mit starken Stimmen gegen Armut, Ausgrenzung, Gewalt und für eine Gesellschaft, in der jedes Kind sicher aufwachsen kann.
Wenn sich Der Kinderschutzbund zu seiner Bundesmitgliederversammlung trifft, wird deutlich: Kinderschutz ist weit mehr als eine Fachfrage – er ist ein gesellschaftspolitischer Auftrag. So war es auch bei den diesjährigen Kinderschutztagen in Saarbrücken, an denen Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammenkamen, um gemeinsame Strategien, Sorgen und Lösungen zu diskutieren. Mit dabei: Der Kinderschutzbund Lindenberg Westallgäu, der sich mit seinem Projekt Schulclown am „Markt der Möglichkeiten“ präsentierte – um bundesweit Interesse zu wecken, für dieses niederschwellige neue Projekt, welches erstmalig in Lindenberg bei Kinderschutzbund angesiedelt wurde.
Der Kinderschutzbund (DKSB) ist mit über 50.000 Mitgliedern und rund 420 Orts- und Landesverbänden die größte Kinderschutzorganisation in Deutschland. Sein Ziel: Allen Kindern ein gewaltfreies, sicheres und chancengerechtes Aufwachsen zu ermöglichen – unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Wohnort. In Saarbrücken wurde nicht nur Bilanz gezogen, sondern auch ein entschiedener Blick nach vorn geworfen: Was brauchen Kinder heute – und was muss sich gesellschaftlich ändern?
„Kinderschutz ist kein Randthema. Wenn wir Kindern zuhören, sehen wir, was in unserer Gesellschaft schiefläuft – und was wir dringend verändern müssen!“
sagt Anja Kronenberg – Kinderschützerin Lindenberg Westallgäu
Missstände benennen, Haltung zeigen
Zentrale Themen der Tagung waren die weiter wachsende Kinderarmut, die zunehmende psychische Belastung junger Menschen, die Ängste von Kindern angesichts von Klimakrise und Zukunftsunsicherheit sowie der zunehmende Druck durch gesellschaftliche Spaltung und den erstarkenden Rechtsextremismus – besonders in Teilen Ostdeutschlands. „Kinder erleben all das hautnah – sie spüren Existenzängste, fühlen sich ohnmächtig und alleingelassen“, hieß es in einem Beitrag. Der Kinderschutzbund fordert daher eine deutliche Stärkung kindlicher Beteiligung, mehr niedrigschwellige Angebote und einen konsequenten Schutz vor Gewalt – in Familien, Institutionen und der digitalen Welt. Ausserdem fordert der DKSB, dass Kinder, Kinderrechte und Belange der Familien wieder politisch zum Thema gemacht werden. Im neuen Koalitionsvertrag finden diese Themen leider kaum Beachtung.
Lindenberg zeigt Flagge mit dem Projekt SCHULCLOWN
Der Ortsverband Lindenberg Westallgäu präsentierte im Rahmen des „Markts der Möglichkeiten“ sein neues Projekt „Schulclown“. Es bietet Kindern und Jugendlichen in Schulen eine vertrauensvolle, humorvolle und zugleich sensible Ansprechperson – auf Augenhöhe und ohne Bewertung. Gerade in Zeiten wachsender psychosozialer Belastungen ist es wichtig, dass Kinder nicht nur belehrt, sondern auch gesehen, verstanden und gestärkt werden. Der Schulclown eröffnet Räume des Vertrauens, stärkt Resilienz und bringt Leichtigkeit in den oft belasteten Schulalltag. Nachweislich unterstützt und bereichert ein Schulclown durch seine sensible und einfühlsame Art auf der Ebene der Kinder und Jugendlichen den Schulalltag und bewegt sich mit Achtsamkeit, Offenheit und Humor im Schulhaus. Wichtig ist stets der fachliche Austausch und die enge Zusammenarbeit mit Lehrer*innen, Jugendsozialarbeit und Schulleitung.
Zusammenhalt wirkt – gemeinsam mit dem Bundesvorstand
Die Kinderschutztage haben gezeigt: Nur im Miteinander von Ehrenamt, Hauptamt und einem entschlossenen Bundesvorstand lassen sich Veränderungen nachhaltig anstoßen. Mit großem Engagement und politischer Klarheit setzt sich der Bundesvorstand des DKSB für bundesweite Verbesserungen ein – von der Kindergrundsicherung bis hin zur Stärkung von Kinderrechten im Grundgesetz. Die Orts- und Landesverbände bringen dabei ihre Erfahrungen vor Ort ein und sorgen dafür, dass kein Kind vergessen wird.
Ein Appell zum Schluss
Kinderschutz beginnt nicht erst bei Skandalen – er beginnt im Alltag, im Zuhören, im Ernstnehmen kindlicher Stimmen. Er braucht Menschen, die Haltung zeigen – gegen Hass, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit. Und er braucht Strukturen, die Kinder konsequent stärken. Der Kinderschutzbund bleibt hier laut, engagiert und beharrlich – auch im Westallgäu!



Bericht im Der Westallgäuer am 05.06.2025
Fortbildung: Kinderrechte im Familienalltag – 70 Teilnehmende
Unsere Referentin Anja Bader war in die Kita Arche Noah eingeladen, um den Elternabend zum Thema „Kinderrechte im Familienalltag“ zu halten.
Das Thema Kinderrechte wird das Team, die Eltern und die Kinder das ganze Kita-Jahr über begleiten, denn es ist wichtig, dass sich Kinder und Erwachsene gut damit auskennen.
Die Teilnehmenden hörten sich interessiert die vielen Informationen zum Thema an und bekamen viele Tipps wie die Kinderrechte im Familienalltag integriert und gelebt werden können.
Wir bedanken uns an diese Stelle nochmal recht herzlich für die Einladung!
Foto oben: links 3 Teammitglieder, rechts Lucia Ehlert Kitaleitung
Online-Vortrag Kinderrechte – 8 Teilnehmende
Einen sehr interessanten Vortrag hörten 8 Eltern und Fachkräfte via ZOOM zum Thema Kinderrechte von Visnja Witsch und tauschten sich darüber aus, warum diese auch für Erwachsene wichtig sind.
Infos zu unseren Fortbildungen/Vorträgen
Demokratie und Vielfalt!
Anlässlich der anstehenden Landtags- und Europawahlen und dem sich abzeichnenden Rechtsruck vielerorts stellt der Kinderschutzbund in seiner Resolution klar, dass verantwortlicher Kinderschutz und die Verwirklichung der Kinderrechte mit rechtsextremen Ideologien unvereinbar ist.
Prof. Dr. Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbundes:
“Kinder und Jugendliche in unseren Einrichtungen haben Angst. Sie suchen auf Landkarten die Länder, in die sie womöglich abgeschoben werden könnten, sollten Rechtspopulisten tatsächlich in Regierungsverantwortung – egal auf welcher Ebene – kommen. Auf den Weihnachtswunschzetteln in diesem Jahr stand sehr häufig der Wunsch nach einem deutschen Pass. Wir nehmen das nicht hin und erklären uns solidarisch mit allen Kindern und Jugendlichen – gleich welcher Herkunft.”
Die Resolution des Kinderschutzbundes bekräftigt den bereits 2017 gefassten Unvereinbarkeitsbeschluss des Verbands, der eine Mitgliedschaft “in oder die Unterstützung von Parteien und Verbänden, die offen oder versteckt rassistische, diskriminierende, antisemitische und/oder ausländerfeindliche Ziele verfolgen oder sich in diesem Sinne äußern, sowie Hass und Gleichgültigkeit gegenüber Benachteiligten und Minderheiten schüren und/oder sexuelle oder körperliche sowie psychische Gewalt insbesondere gegen Kinder in jedweder Form billigen oder diese zu fördern versuchen“ mit einer Mitgliedschaft im Kinderschutzbund für unvereinbar erklärt.
Andresen weiter:
“Eine Politikvorstellung, die ein Freund-Feind-Schema verbreitet und zwischen „Wir“ und einem als fremd definierten „Ihr“ unterscheidet, wertet letztere ab und enthält ihnen fundamentale Rechte vor. Darum rufen wir zur Solidarität mit allen Kindern und Jugendlichen auf. Fachliches Handeln in Erziehung, Bildung, Betreuung und Kinderschutz braucht ein demokratisches Fundament. Davon werden wir nicht abweichen.
Wanderausstellung „Kinderrechte“
Die Ausstellung zum Thema Kinderrechte, die anlässlich der Einweihung des Platzes der Kinderrechte als erste Station im Lindenberger Hutmuseum zu sehen war, ist als zweites in die friedensräumen, Villa Lindenhof in Lindau, gewandert.
Mit vielseitigem Rahmenprogramm besuchten ca. 130 interessierte Gäste die friedensräume mit Spiel, Kaffee, Kuchen, beeindruckenden Kunstwerken, angeregten Gesprächen zum Thema Kinderrechte und dem Kinderrechtequiz mit Verlosung.
Bis einschließlich 26.5.2024 ist die Ausstellung täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Besuch bei Kinderschutzbund-Aktion in Isny: Kinderrechte
Beteiligungsrecht bekamen Isnyer Kinder zum Thema: „Wenn ich Bürgermeister*in wäre…“ Neben einer Ausstellung in der Sparkasse, deren Eröffnung Monika Brutscher von unserem Ortsverband besuchte, wurden die Wünsche der Kinder an den Bürgermeister in Isny übergeben.
Klausurtagung des DKSB KV Günzburg – wir referierten zum Thema KINDERRECHTE
Auf Einladung des Vorstandes des Kinderschutzbundes Günzburg besuchten wir als Referentinnen zum Thema Kinderrechte die Klausurtagung des Kreisverbandes.
Mit Informationen, wie es um das Thema in Deutschland steht und was im Ortsverband Lindenberg alles realisiert wird, um Kinderrechte in die Köpfe und Herzen der Erwachsenen zu bringen, sowie Kinder über ihre Rechte aufzuklären, machten sich Visnja Witsch, Anja Kronenberg und Monika Brutscher auf den Weg nach Günzburg.
Ein Platz der Kinderrechte ist im Kreisverband Günzburg aktiv in Planung.
Wir bedanken uns für die Einladung, die lieben Geschenke und freuen uns über das gute Netzwerk und zukünftige Treffen.
Kinderrechte – noch mehr Infos
Den tollen Berichten in der Novemberausgabe von LINDENBERGaktiv ist nichts hinzuzufügen. Danke an die Redaktion.
Grundschüler in der Sonderausstellung „Kinderrechte“
Die Kinder wussten schon richtig viel über die Kinderrechte und es hat ihnen Freude gemacht, zu überlegen, welches Kinderrecht auf den einzelnen Bildern dargestellt ist. Auf den sprechenden Hut hatten sich die Kinder schon sehr gefreut, denn Paul hatte seinen Mitschüler*innen schon davon erzählt. Er war beim Ferienspaß dabei und hatte geholfen, den großen Hut zu gestalten.
Sehr interessiert am Thema waren die Schüler*innen und sie konnten ihre Fragen an Anja vom Kinderschutzbund stellen.
Vielleicht treffen wir uns zur Finissage wieder, denn einige Kinder wollten nun alles auch ihren Geschwistern zeigen.
Guter Leserbrief zu unserem Platz der Kinderrechte
Sonderausstellung Kinderrechte im Lindenberger Hutmuseum
Seit der Einweihung „Platz der Kinderrechte“ ist im Hutmuseum die Sonderausstellung zum Platz der Kinderrechte zu sehen. Ein Besuch lohnt sich!
Dann ist weiterhin der zu diesem Anlass beim diesjährigen Ferienprogram gefertigte riesige Hut im Hutmuseum zu sehen.
Platz der Kinderrechte in Lindenberg eingeweiht – der erste in Bayern!
„Der Westallgäuer“ beschreibt unsere Einweihungsfeier super.
Rede Visnja Witsch (Geschäftsleitung): Liebeserklärung an die Kinderrechte
Unsere Texte zu den Tafel auf dem Platz der Kinderrechte im Stadtpark
- Artikel 2 Recht auf Gleichheit
- Artikel 12 und 13 Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung
- Artikel 16 Recht auf Privatsphäre
- Artikel 17 Recht auf Mediennutzung, Kinderschutz und Jugendschutz
- Artikel 18 Recht auf elterliche Fürsorge
- Artikel 19 Recht auf gewaltfreie Erziehung
- Artikel 22 und 38 Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
- Artikel 23 Recht auf besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
- Artikel 24 Recht auf Gesundheit
- Artikel 28 Recht auf Bildung
- Artikel 31 Recht auf Spiel und Freizeit
- Artikel 32 und 34 Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
Die nachfolgenden Bilder zeigen, dass dieser Tag einfach wunderbar war – heute haben wir die Kinderrechte in Lindenberg noch sichtbarer gemacht …
Ein herzliches Dankeschön an:
die Stadt Lindenberg mit dem Bauhof für den Platz im Stadtpark und die Vorbereitung des Untergrundes für die Konstruktion,
LIEBHERR Aerospace für den Bau der Konstruktion,
Firma Dobler für die Fertigung des Betonsockels und Anlieferung und aufstellen der Gesamtkonstruktion,
Volksbank Lindenberg für die finanzielle Unterstützung,
Hutmuseum Lindenberg für die Kooperation und das Angebot der Sonderausstellung mit den Kunstwerken der Kinder zum Thema Kinderrechte,
Lions Club für die finanzielle Unterstützung,
Danke an alle Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen, die sich mit dem Thema auseinander setzten und Bilder für den Kinderschutzbund gestalteten,
Danke dem Beschriftungservice Nki Karg für den Druck und die professionelle Anbringung der Drucke auf die Konstruktion,
Dank der THW Jugend Lindenberg für das Aufstellen der Zelte,
der Musikschule Lindenberg für den mega Auftritt der Mini-Band mit Rockmusik,
den Grundschülern Lindenberg für die Erarbeitung und Vorführung des Theaterstückes zum Thema Kinderrechte,
dem Jugendparlament für das Quiz zum Thema Kinderrechte,
Freie Schule Lindau für die kostenfreie Ausleihe der Bühne,
Grußworte von Sonja Müller, stellvertretende Landrätin, Bürgermeister Eric Ballerstedt, Vizepräsident Joachim Türk vom Der Kinderschutzbund Bundesverband aus Berlin.
Danke für die Wertschätzung unserer Kolleginnen vom Landesverband München Gudrun Gölz und Alexandra Schreiner-Hirsch,
Danke an die Presse: Lindenberg Aktiv und Der Westallgäuer,
Danke allen Kindern, die mit gefeiert haben und allen Erwachsenen für das Interesse und das mit dabei sein,
Danke an das Team von Antenne Bayern für die Würdigung und Bekanntgabe an die breite Öffentlichkeit unseres Platzes der Kinderrechte im Radio und allen ehrenamtlichen Helfer*innen des Kinderschutzbundes
Am Mittwoch ist es so weit: Einweihungsfeier Platz der Kinderrechte – 27.9.23, 11-13 Uhr im Stadtpark Lindenberg
Wir möchten uns folgenden Worten der Journalistin und Autorin Teresa Bücker anschließen:
„Es ist ein Missverständnis, kinderfrei leben zu können. Denn wir alle leben mit Kindern, sie sind Teil der Gesellschaft. Daher sollten wir alle uns für Kinder und ihre Interessen mit verantwortlich fühlen, ganz unabhängig davon, ob wir selbst Eltern werden (wollen), sind oder nicht. In demokratischen Gesellschaften müssen wir Kinder als Menschen mit vollen Rechten in unser politisches Denken und Handeln einschließen. Erst dann, wenn wir der Gegenwart und Zukunft von Kindern den gleichen Wert beimessen wie der Gegenwart und Zukunft von Erwachsenen, entsteht Zeitgerechtigkeit.“.
Der Platz der Kinderrechte ist ein sichtbares Zeichen für die Zeitgerechtigkeit, die wir leben möchten.
Nach zweijähriger Vorbereitungszeit und mit großartiger Unterstützung vieler Menschen möchten wir die Kinderrechte nicht nur in unsere Stadt, sondern auch in unsere Gedanken und Herzen bringen. Das Rahmenprogramm wird von Kindern und Jugendlichen gestaltet. Die Bilder für den Platz der Kinderrechte wurden ebenfalls von Kindern und Jugendlichen der Lindenberger Schulen gestaltet.
Mit Euch/Ihnen gemeinsam würden wir gerne den Platz der Kinderrechte im Lindenberger Stadtpark einweihen und freuen uns über Eure/Ihre Anmeldung bis 20.09.2023 per Mail: kinderschutzbund-lindenberg@t-online.de
Mit (kinder)freundlichen Grüßen
Monika Raith-Ince (1. Vorsitzende) und Visnja Witsch (Geschäftsleitung)
Weiterer Beitrag zum Thema Kinderrechte:
„Liebeserklärung an die Kinderrechte“
Liebeserklärung an die Kinderrechte
Kinderschutzbund Lindenberg/Westallgäu macht auf die Kinderrechtskonvention aufmerksam.
Bereits vor 30 Jahren hatte sich Deutschland verpflichtet, die in der UN-Kinderrechtskonvention beschriebenen Kinderrechte zu achten, zu schützen und zu gewährleisten. Gemeint sind damit die Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte der Kinder, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Trotz dieser Rechtsverbindlichkeit steht das Wohl der Kinder und die Rahmenbedingungen, die sie für eine gute Entwicklung dringend benötigen nicht im Fokus der Politik. Das Deutsche Institut für Menschenrechte stellt immer wieder fest, dass Kinderrechte in Deutschland nach wie vor nicht ernst genommen und bei wichtigen Entscheidungen leichtfertig übergangen werden. Sichtbar machen das u.a. die katastrophalen Zustände in der medizinischen Versorgung der Kinder, das mittlerweile überholte und ächzende Schul- und Bildungssystem, welches längst nicht alle Kinder „mitnimmt“, geschweige denn auf das Leben und die Zukunft vorbereitet. Auch die Umstände im frühkindlichen Bereich werden dem Auftrag in der Bildungs- und Betreuungslandschaft nicht gerecht. Die überaus wichtige Bindungstheorie gerade im sensiblen Bereich der unter 3-jährigen wird nach wie vor sträflich vernachlässigt und bei der Planung personell und inhaltlich nicht annähernd ausreichend berücksichtigt.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Familienbegleiterin bin ich gerade bei einer Krippeneingewöhnung unterstützend mit dabei und möchte konkret ein paar Fakten nennen:
Gesetzlich stehen jedem Krippenkind 3,3 m² zur Verfügung; macht bei der üblichen Gruppenstärke von 12 Kindern knapp 40 m². Dazu zählen übrigens auch Laufflächen wie z.B. der Flur. Nicht in die Raumvorgaben eingerechnet sind die Anwesenden Betreuer*innen, sowie das Mobiliar. Ich überlasse es Ihrer Fantasie, wieviel Platz zum Spielen, trösten und Rückzug bleibt. Zum Vergleich: ein Büroplatz muss mind. 8 m² haben…
Was sagt das über unsere (deutsche) Gesellschaft aus?
Angesichts der aktuellen Umstände klingt der Spruch „Kinder sind unsere Zukunft “ wie eine leere Phrase. Wenn Kinder unsere Zukunft sind, müssten wir nicht mit allen Mitteln und dem vorhandenen Wissen in eben diese vorausschauend und weise investieren?
Denn: „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt im großen Maße von jenen ab, die jetzt lesen lernen“, sagte Astrid Lindgren.
In der Realität erleben wir, dass alles wichtiger und vorrangiger ist, als die Investition in die Entwicklung der Kinder. Diese befinden sich nach wie vor auf einem politischen und gesellschaftlichen Nebenschauplatz. Die Politik weigert sich, die Kinder zur „Chefsache“ zu machen und überlässt den Ländern und Kommunen das inhaltlich und finanziell marode System, das längst nicht mehr zukunftsfähig ist. Statt der dringend benötigten 12 Mrd. Euro für die Kindergrundsicherung, werden 2,4 Mrd. bewilligt. Es hat ein bisschen Basar-Charakter…Wir gehen mit unserer Zukunft sehr inflationär um.
Das oberste Ziel der Kinderrechte ist die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls bei allen Entscheidungen, die das Kind betreffen. Genau das scheint dem einen oder anderen Erwachsenen Angst zu machen. Warum?
Manche Erwachsenen scheinen zu befürchten, mit den Kinderrechten ihre Macht „einzubüßen „. In ihrer Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels „Niemals Gewalt“ schrieb Astrid Lindgren: „Ganz gewiss sollen Kinder Achtung vor ihren Eltern haben, aber ganz gewiss sollen auch Eltern Achtung vor ihren Kindern haben und niemals dürfen sie ihre natürliche Überlegenheit missbrauchen.“
Dennoch passiert es täglich und überall, dass wir Erwachsene unsere Macht missbrauchen (= Adultismus). Aus alten, übertragenen Haltungen heraus, aus Angst, dass uns Kinder auf der Nase herumtanzen, wenn wir nicht hart durchgreifen, aus Unwissenheit und weil wir es selbst nicht anders erfahren haben. Darüber hinaus sogar aus Liebe, weil wir unsere Kinder auf die „harte“ Welt vorbereiten möchten. Die Gründe für unseren Machtmissbrauch sind sehr vielfältig und dennoch nicht zu entschuldigen.
Dabei benötigen Kinder ganz dringend wohlwollende und reflektierte Erwachsenen, die ihnen einerseits viel Raum und Zeit geben, um sich zu entwickeln und andererseits mit sinnvollen und zuverlässigen Grenzen und Regeln einen sicheren Rahmen gestalten. Schon Astrid Lindgren wusste: „Freie und un-autoritäre Erziehung bedeutet nicht, dass man die Kinder sich selbst überlässt, dass sie tun und lassen dürfen, was sie wollen. Es bedeutet nicht, dass sie ohne Normen aufwachsen sollen, was sie selber übrigens gar nicht wünschen.“
Mit gelebten Kinderrechten würden wir unsere elterliche, gesellschaftliche und politische Verantwortung übernehmen und auf verschiedenen Ebenen dafür sorgen, dass unsere Kinder in Bedingungen aufwachsen können, die es ihnen ermöglichen, empathische, verantwortungsvolle, selbstbewusste und emotional gesunde Menschen zu werden, die für sich und andere gut sorgen können. Die Ideen haben, wie sie Probleme lösen können und resilient sind.
Die Frieden und das Miteinander statt Konkurrenzkampf und Gewalt wählen. Deshalb benötigen wir die Kinderrechte unbedingt im Grundgesetz!
Weise schrieb Astrid Lindgren dazu: „Ein Kind, das von seinen Eltern liebevoll behandelt wird und das seine Eltern liebt, gewinnt dadurch ein liebevolles Verhältnis zu seiner Umwelt und bewahrt diese Grundeinstellung sein Leben lang. Und das ist auch dann gut, wenn das Kind später nicht zu denen gehört, die das Schicksal der Welt lenken. Sollte das Kind aber wider Erwarten eines Tages doch zu diesen Mächtigen gehören, dann ist es für uns alle ein Glück, wenn seine Grundhaltung durch Liebe geprägt worden ist und nicht durch Gewalt. Auch künftige Staatsmänner und Politiker werden zu Charakteren geformt, noch bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben, das ist erschreckend, aber es ist wahr. „
Mit dem Blick in die weite und doch so kleine Welt und mit Blick auf Deutschland wird klar, wie groß unser aller Verantwortung und wie unabdinglich die Investition in unsere Kinder ist. Das sollten wir nicht dem Glück überlassen.
Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz würde uns alle in die Pflicht nehmen, dafür Sorge zu tragen, den heutigen Wissenstand in die Bildung und Betreuung unserer Kinder einzubringen und dafür das dringend benötigte Geld zu investieren. Zudem in die Ausbildung der Menschen, die unsere Kinder täglich nicht nur begleiten, sondern in ihrer Entwicklung maßgeblich prägen. So viele Betreuer*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen arbeiten bis zur Erschöpfung, um die ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden und müssen immer wieder erkennen, dass es unter den gegebenen Bedingungen kaum möglich ist. Es ist eine „Reform der Kindheit“ notwendig! Dabei müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Wir können einen Blick über den eigenen Tellerrand zu unseren Nachbarn in Österreich werfen. Und wenn wir ganz mutig sind auch in die skandinavischen Länder, in denen angeblich die glücklichsten Menschen (Kinder) leben. Wir können unserer Verantwortung gerecht werden und dafür sorgen, dass das großartige menschliche Potenzial in unserem Land finanziell und mit wissenschaftlichem Wissen ausgestattet und motiviert wird. Die Strukturen für die Zukunft müssen jetzt neugestaltet werden. Notwendig wären sie schon längst.
Und deshalb spricht uns die Kinderbuchautorin aus der Kinderschutzbund-Seele, wenn sie schreibt: „…wohl erst in unserem Jahrhundert haben Eltern damit begonnen, ihre Kinder als ihresgleichen zu betrachten und ihnen das Recht einzuräumen, ihre Persönlichkeit in einer Familiendemokratie ohne Unterdrückung und ohne Gewalt frei zu entwickeln.“
Ja, wir haben damit in Deutschland vor 30 Jahren begonnen. Der Weg der Kinderrechte ist mühsam.
Und das ist unsere Vision, die wir mit dem Platz der Kinderrechte in Lindenberg mit den kleinen und großen Menschen teilen möchten: Wir Erwachsene gestalten für und mit Kindern eine Welt, die wir alle benötigen, um auf Augenhöhe und einfühlsam miteinander umzugehen.
Eine Welt, in der die Spielregeln gleichermaßen für alle gelten, in der Konflikte konstruktiv gelöst werden können, ohne jemanden klein zu machen oder abzuwerten. Eine Welt, in der wir keine Macht, sondern Klarheit benötigen, in der wir keine Angst vor Kinderrechten haben, sondern sie als Beweis für die Weisheit und die Fortschrittlichkeit der Erwachsenen sehen. Indem wir dieser menschenfreundlichen Haltung überall begegnen: in der Familie, in der Kita, in der Schule, bei der Arbeit, im Sportverein, bei Freunden und auch bei Fremden.
Vor allem aber in uns selbst.
Kinderrechte-Hut
Drei Tage haben Kinder und auch Erwachsene den riesengroßen Hut gestaltet. Beim Ferienspaß 2023 drehte sich drei Tage alles um das Thema Kinderrechte.
Die Geschichte des Hutes könnt ihr auch auf instagram oder Facebook sehen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Anja und Tim, die das Gerüst geplant haben und bei Nadja, die sich mit Tim ans Werk machte, dieses zu bauen. Dank an Peter Heinrich, Zimmerermeister, der seine Werkstatt und das Material für das Holzgestell zur Verfügung stellte. Dank dem Hausmeister des Gymnasiums, der dem Kinderschutzbundteam in der Kreativphase stehts zur Seite stand. Und Dank den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Und ganz besonders sind hier die Kinder erwähnt, mit tollen Ideen und großer Kreativität gaben sie dem Kinderrechte-Hut ein besonderes, kunstvolles Aussehen. Es wurde gesprüht, geklebt und gemalt und besonders schön war, dass sich auch Eltern an der Gestaltung beteiligen.
Nach Fertigstellung durfte der Hut ins Hutmuseum Lindenberg umziehen und wartet nun auf die Sonderausstellung ab 27.9.2023.